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Aufbauseminar Traumazentrierte Fachberatung
2026: Wo fange ich an und was geht überhaupt? Auftragsklärung in der Beratung

Dozent: Hans-Joachim Görges

Ein Aufbauseminar ist für diejenigen, die das Basiscurriculum zuvor abgeschlossen haben, die Grundlage zur Zertifizierung durch die DeGTP/FV-TP. Für Absolvent*innen von Curricula anderer Anbieter (Traumapädagogik, -beratung, -therapie) ist eine Teilnahme möglich.

Voraussetzung:

Basiscurriculum

Dauer:

2 Tage

Kosten:

260€

Termine:

26./27.06.2026
Fr 10-18 Uhr, Sa 10-76 Uhr

Ort und Anmeldung

Berlin, institut berlin

Bildungsurlaub kann auf Wunsch mit einem Vorlauf von 3 Monaten beantragt werden.

Anmeldung

Zertifikat:

zusammen mit Basiscurriculum (Präsenz) -> Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung mit dem Schwerpunkt Traumazentrierte Fachberatung DeGPT/FV-TP

DeGPT/FV-TP

Zu Beginn jeder Beratung(ssitzung) kommen ganz unterschiedliche und sich zum Teil widersprechende Anliegen, Ideen und Rahmenbedingungen zusammen. Herauszufinden, was Platz hat und erwünscht ist, nennt sich im systemischen Arbeiten „Auftragsklärung“. Vor allem bei wenig Zeit ist eine genaue Klärung dessen, was gemeinsam erarbeitet werden soll wichtig. In längeren Prozessen ermöglicht eine Auftragsklärung erneute Konzentration auf das Wesentliche.

Auftragsklärung hat scheinbar wenig mit den psychosozialen Inhalten, der Vermittlungs- oder Motivationsarbeit, den Fragetechniken oder der Psychoedukation und Einführung neuer Methoden zu tun. Diese Aufgabe wird oft als nebensächlich betrachtet, ist letztlich aber eine der wichtigsten und zielführendsten Intrventionen. Denn nur so können sich Berater*in und Klient*in gemeinsam auf ein Thema konzentrieren, ohne Mutmassungen darüber anzustellen, was noch Platz haben müsste.

Nehmen wir an, wir können drei Termine anbieten und müssen die Person dann weiterverweisen, weil unsere Institution das vorgibt. Müssen wir dann Menschen mit z.B. psychiatrischen Diagnosen ausschließen? Was tun wir, wenn sich erst am Ende der dritten Stunde herausstellt, dass der Bedarf viel höher ist als gedacht? Wie gehe ich damit um, wenn sich jemand gar nicht mehr meldet?

Oder anders: was tue ich, wenn in einem langen Begleitprozess keine Aufgaben mehr anzustehen scheinen oder mein Gegenüber ganz zufrieden damit ist, sich von mir helfen zu lassen, aber keine Veränderung sichtbar ist?

In welchem Setting kann ich welche Methoden anwenden? Wie kann ich im Telefonkontakt reorientieren? Was kann ich der Frau im Mutter-Kind-Heim anbieten? Wo mache ich im Beratungssetting den Schnitt zum therapeutischen Arbeiten und wie begründe ich das?

Bei all diesen Fragen geht es darum, sich die wichtigsten Variablen klar zu machen: wer, wann, wie lange, weshalb, wozu und mit wem arbeite ich? Der Anfang ist immer die Hier und Jetzt Orientierung.

Hans-Joachim Görges ist systemischer (Lehr-) Therapeut und Supervisor. Zusammen mit Lydia Hantke leitet er institut berlin.

Näheres siehe unter Über uns.