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Aufbauseminar Traumazentrierte Fachberatung 2026
Traumasensitives Yoga in der Beratungsarbeit

Dozentin: Vera Faltin

Vera Faltin zeigt die praktische Nutzung von Elementen des Yoga in der alltäglichen Beratungsarbeit.
Ein Aufbauseminar ist für diejenigen, die das Basiscurriculum in Präsenz zuvor abgeschlossen haben, die Grundlage zur Zertifizierung durch die DeGTP/FV-TP. Für Absolvent*innen von Curricula anderer Anbieter (Traumapädagogik, -beratung, -therapie) ist eine Teilnahme möglich.

Voraussetzung:

Basiscurriculum

Dauer:

2 Tage

Kosten:

260€

Termine:

20./ 21.03.2026
Fr  10-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr

Ort und Anmeldung

online

Anmeldung

Zertifikat:

zusammen mit Basiscurriculum (in Präsenz) -> Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung mit dem Schwerpunkt Traumazentrierte Fachberatung DeGPT/FV-TP

DeGPT/FV-TP

Traumasensitives Yoga

Traumatisierte Menschen brauchen eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Form der körperorientierten Begleitung, um ihren Körper wieder als sicheren Ort wahrnehmen zu können.

Die achtsame und behutsame Yogapraxis des traumasensitiven Yoga (TSY), eigens entwickelt für Traumapatienten, hilft Betroffenen, ihr Körpergewahrsein wieder zu gewinnen, im Hier und Jetzt zu sein und sich von überwältigenden Emotionen und Körperempfindungen distanzieren zu lernen. Die Grundsätze des TSY beruhen auf der Bindungstheorie, Erkenntnissen aus Neurophysiologie und Psychotraumatologie. Da die Trigger häufig im Inneren zu finden sind, fühlen sie sich von Emotionen und Empfindungen überschwemmt oder manchmal taub und abgeschnitten, oder aber sie leiden unter chronischen Schmerzen. Ihr Körper reagiert, als würde die Gefahr weiterbestehen.

Bewusst ausgeführte Haltungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) auf dem Stuhl und im Stehen können ohne Aufwand im Beratungsgespräch eingesetzt werden. Die Übungen regulieren das Nervensystem und helfen Betroffenen, sich geerdeter, stärker und ruhiger zu fühlen und auf diese Weise mehr Kontrolle über Ihre Gedanken, Emotionen und Körperreaktionen zu erlangen.

Die Weiterbildung beruht auf der evidenzbasierten Methode des TCTSY des Traumacenters Brookline, Massachusetts.

Inhalt:

  • Einführung in die traumasensitive Yogapraxis
    • Körperübungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) kombiniert mit Achtsamkeit nutzen
  • Anleitung mit Fokus auf dem interozeptiven Erleben
    • Fördern des Hier und Jetzt Erlebens
  • Selbstwirksamkeitserleben und Selbstwert fördern
    • Wahlmöglichkeiten anbieten und Entscheidungskompetenz fördern
  • Beziehung auf Augenhöhe
    • Gemeinsames Erforschen und Experimentieren
  • TSY Tools im Beratungssetting nutzen
    • Stabilisierung bei Über- und Untererregung
    • Entspannung und Präsenz fördern
    • Annäherung an körperbezogene Traumaerinnerungen
    • TSY im Gruppensetting und für Stabilisierungsgruppen
    • Psychoedukation – Zusammenhänge zwischen PTBS-Symptome und Körperreaktionen

Die Anwendung der Seminarinhalte in der Beratungspraxis ist einfach und niedrigschwellig. Besondere Kleidung, Matten oder ähnliches werden nicht gebraucht. Die Übungen können in jede Beratungspraxis integriert werden.

Vera Faltin arbeitet als Logopädin und Teamleitung in multidisziplinärer Praxis und hat langjährige Praxiserfahrung in der Arbeit mit mehrdimensionalen Entwicklungsstörungen, Autismus und Trauma. Außerdem ist sie Fachtherapeutin in der Kinder- und Jugendpsychartrie LVR/Viersen (Schwerpunkt traumapädagogische Arbeit im Gruppen- und Einzelsetting). Sie ist Dozentin im Bereich Traumapädagogik im Freymut Institut, sowie Dozentin für TSY® KIDs Weiterbildungen  und für TSY®-Weiterbildungen

Ihre Abschlüsse:
Studium der Logopädie in Heerlen, NL
Ausbildung zur Traumapädagogin/traumazentrierten Fachberaterin (DEGPT) bei Freymut, Viersen
Weiterbildung zur Entspannungspädagogin für Kinder und Jugendliche
Weiterbildung Traumasensitives Yoga (TSY) Practitioner, Institut für Traumatherapie, Dagmar Härle