„Lass uns lieber was spielen – Stressregulation im generationenübergreifenden System“
Viele Bezugspersonen von Kindern, ob in der Kleinfamilie, der WG oder der Notübernachtung, haben selbst nicht das einfachste Leben gehabt, haben als Kinder und Jugendliche Gewalt in der Familie erlebt oder ihre Kinder in Krieg und Flucht zu schützen versucht.
Nur geht das Erlebte ja nicht einfach weg, nur dadurch, dass es vorbei ist. Im Körper der inzwischen Erwachsenen sitzt es fest und zeigt sich in emotionalen Reaktionen und Verhaltensweisen. Alte Verletzungen und eigene tiefliegende Wunden werden immer wieder getriggert durch Kinder, die ständig fordern, sich zurückziehen, Ansprüche stellen, sich orientieren wollen in der Welt und selbst belastet sind.
Im Seminar sollen die Traumadynamiken zwischen Erwachsenen und Kindern erläutert werden. Warum besteht die Gefahr erneuter emotionaler und körperlicher Mißhandlung und Gewaltanwendung gegenüber Kindern? Aus der Geschichte ist es erklärbar, doch wir wollen dabei unterstützen, die Dynamiken zu verändern.
Dafür stellen wir Ansatzpunkte für die gemeinsame Ressourcenaktivierung vor, erläutern, wie ein Nachnähren von beiden Beteiligten aussehen kann und öffnen den Blick aus der Schuldzuweisung in die neue Verantwortung für das eigene Handeln.
Hans-Joachim Görges begleitet das Seminar und gestaltet den letzten Tag für einen sicheren Anschluss ans Basiscurriculum.