Curriculum Traumasensible Supervision
Wir führen das Supervisioncurriculum in Berlin in Zusammenarbeit mit dem Supervisionzentrum Berlin durch. Das Angebot richtet sich an Menschen mit abgeschlossener Supervisionsausbildung.
Voraussetzung:
Supervisionsausbildung
Kosten:
siehe die jeweiligen Veranstalter*innen
Dauer:
3×3 Tage
Termine:
Berlin: 21.-23.06.2022, 30.08.-01.09.2022, 06.-08.12.2022
Anmeldung Berlin
Supervisionszentrum BerlinIm supervisorischen Prozess in der psychosozialen Traumaarbeit geht es insbesondere um:
- die Reflexion der Wirkung traumatischer Prozesse auf verschiedenen Ebenen (Individuum, Familie, Gruppe, Institution, Gesellschaft …)
- Stärkung der Handlungssicherheit der Supervisand*innen
- Prävention sekundärer Traumatisierung
Ziel der Aufbau-Fortbildung ist, die Vermittlung von theoretischen und praktischen Kompetenzen, die es erlauben, in eigenverantwortlicher Tätigkeit, Konzepte und Methoden traumasensibler Supervision in den unterschiedlichen Handlungsfeldern psychosozialer Traumaarbeit umzusetzen. Sie wendet sich an die Menschen, die bereits als Supervisorinnen oder Supervisoren ausgebildet und tätig sind.
Was Häschen und Denker mit Supervision zu tun haben – Modelle für die Beschreibung und Erklärung traumatischer Prozesse und ihrer Auswirkungen
Wie Muster entstehen – Entwicklung von Spannungsregulierung, Aufbau von Kontrollfunktionen und Möglichkeiten, Interaktion
Reorientierung und Dissoziationsstopps: Das Hier und Jetzt als Basis (nicht nur) der supervisorrischen Arbeit
Basale Stabilisierungstechniken 1: der Wohlfühlort
Selbstfürsorge als Ausgangspunkt supervisorischer Kompetenz
Erklärungsansätze zur „Sekundären Traumatisierung“
Erste Ideen für Haltung und methodische Vorgehensweisen traumasensibler Supervision
Block 2: Kontexte, Dynamiken und Distanzierungsmöglichkeiten
Basale Stabilisierungstechniken 2: Tresor und Flashbackkontrolle
Das Traumaviereck und andere dynamische Modelle – Konflikthafte Team-Dynamiken in Arbeitsfeldern psychosozialer Traumaarbeit als Ausdruck anhaltender traumatischer Prozesse
Wie komme ich da raus? – Selbstfürsorge und methodische Vorgehensweisen im Zusammenhang mit Traumadynamiken
Anhaltende Traumatisierung in Institutionen – Hierarchie, strukturelle Gewalt und Tabus, ethische Grundsätze
Kommunikative Muster, Organisations- und Beziehungsstrukturen in traumadeterminierten beruflichen Kontexten, sowie Ressourcen und Lösungskompetenzen
Distanzierungen: Arbeit mit dem Storyboard
Block 3: Supervision der Supervision
Im Rahmen der Lehrsupervision stellen alle Teilnehmenden ihre eigene Supervisionspraxis in einem Arbeitsfeld psychosozialer Traumaarbeit vor. Die Lehrsupervision findet in Gruppen mit maximal 9 Personen statt und wird mittels systemischer Techniken wieder in den Lernprozess rückgeführt. Sie supervidieren die Supervision der Supervision.
Die Blöcke umfassen jeweils 3 Tage á 25 UE.
Maximale Tn-Zahl: 18
Block 1 und 2 werden je allein, die Supervision in Block 3 von 2 Dozent*innen durchgeführt.
Lehrsupervisor*in
Hans-Joachim Görges
Lydia Hantke