Aufbauseminar Train the trainer

Das Train the trainer-Seminar ist für Absolvent:innen des Curriculums Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung von institut berlin bestimmt. Es soll dazu befähigen, unser Modell von Häschen, Denker, Ressourcenbereich und Zeitlinie in die eigenen (oder ganz andere) Kontexte zu tragen. Nachnähren und Traumaviereck und die eigene permanente Reorientierung sind zusätzliche Inhalte. Deshalb behalten wir uns eine Auswahl der Teilnehmenden nach einer Bewerbung vor.

Voraussetzung:

Basiscurriculum Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung

Termine:

08.-10.03.2024
28.-30.06.2024
13.-15.09. 2024
jeweils
1. und 2. Tag 10-18 Uhr
3. Tag 10-16 Uhr

Zertifikat: Train the trainer, ib

ib

Dauer:

3×3 Tage

Ort und Anmeldung

Berlin; bitte mit Anschreiben bewerben bis zum 31.08.2023
Bildungsurlaub kann beantragt werden, bitte sagt frühzeitig Bescheid!

Kosten:

1800€; gerne auch langfristige Ratenzahlung
ermäßigt bei Bedarf, sprecht uns an!

Inhaltliches allgemein
Dieses kleine und feine Curriculum, das wir seit Juni 2018 in Berlin anbieten, ist für die Absolvent:innen unseres Curriculums Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung konzipiert, die Inhalte unseres Traumaverarbeitungskonzepts an andere Menschen und in andere Kontexte weitervermitteln wollen. So oft werden Kurzseminare und Workshops zum Thema angefragt, dass wir uns entschieden haben, ausgewählte Kolleg:innen dafür weiterzubilden. Und wenn es passt, dann auch weiter zu vermitteln. Deshalb ist dies auch eine Weiterbildung mit viel Eigenarbeit und einer kleinen, auch für uns ungewohnten Hürde: Wir wollen auswählen, wer daran teilnehmen kann und bitten euch deshalb, uns (neben einem kurzen beruflichen Lebenslauf) eine Seite mit Eurer Motivation zu schreiben, auch anzugeben, welche Kontexte Ihr für die Weitergabe angedacht oder schon ausprobiert habt. Falls Ihr Euch schon beim ersten Durchlauf beworben habt, aber nicht drangekommen sein, könnt Ihr natürlich auch einfach die Dateien noch einmal schicken. Aber Ihr müsst uns auf jeden Fall neu anschreiben. Danach sichten wir alle Bewerbungen und machen uns wieder an die unschöne Tätigkeit der Auswahl.

In den neun Tagen gemeinsamer Arbeit in einer kleineren Gruppe geht es um die Vertiefung der zentralen Aspekte von Traumaverarbeitung: die frühe Entwicklung, Notfallreaktion, Ressourcenbereich und Zeitlinienarbeit und die Analyse der Beziehungsdynamiken mithilfe des Traumavierecks. Zentraler denn je werden wir die eigene Verankerung und Reorientierung in den Fokus nehmen, es geht also auch um Euch persönlich – wie immer natürlich ressourcenorientiert. Die Inhalte werden in Bezug auf Eure Kontexte und die Eurer Fortbildungsteilnehmer*innen genauer ausgeleuchtet, in Verbindung zu anderen Theorien gebracht, in Eure Sprache und Darstellungsmöglichkeiten übersetzt. Eure Fragen stehen im Zentrum.

Zum Anderen geht es darum, dass Ihr diese Inhalte noch einmal, diesmal in Bezug auf Euch als Dozent:innen beleuchtet: Wo machen mir Gruppen Angst, wo habe ich Schwierigkeiten im sicheren Auftreten, wie kann ich mit Störungen oder Fehlern umgehen – und welches Kind in mir möchte da noch versorgt werden? Wie reagiere ich auf Nachfragen, Kritik und Wissenslücken? In welche Dynamiken verstricke ich mich, und wie komme ich da wieder raus? Wie reorientiere ich mich immer wieder und halte Trigger auf Abstand?

Zu guter Letzt erarbeitet Ihr – jede:r für sich – eine kleine Präsentation, die Ihr im letzten Block vorstellt. Die Kolleg:innen werden nachfragen und wir probieren gemeinsam aus, wie Ihr Euch reorientieren könnt, welche Sprache zu Euch passt, wo Ihr nachbessern solltet oder einfach nur super seid. Jeweils 10 Minuten vorbereitete Inputs werden mit den Fragen der Anderen konfrontiert und dann gemeinsam – ressourcenorientiert – ausgewertet. Für jede:n ist insgesamt ca. eine Stunde vorgesehen. So können wir all das, was Euch im Seminar Sinn gemacht hat, auf Eure Dozent:innentätigkeit übertragen.

Ihr seht: es sind neun Tage intensives Miteinander in einer kleineren Gruppe als gewohnt. Es geht um Euch als Lernende, im Kontext und als Dozent:innen. Ihr werdet Euch in Kleingruppen zusammentun und eine Präsentation erarbeiten. Und es wird bestimmt super!

Inhaltliches nach Blöcken
Ablauf/Inhalte
Block 1: Was Hä(n)schen nicht lernt, braucht später viel Zeit
(Lydia Hantke)

Frühe Entwicklung – die Basis unserer Verarbeitungsfähigkeit
Bindung, Kontakt, Beziehung, Autonomie
Dissoziative Prozesse und Gedächtnisbildung
„Normale“ Entwicklungsschritte und die Folgen von Unterbrechung der frühen Integration
Individuelle Entwicklung von Nachnährkonzepten
Nähe/Distanzregulierung
Transfer in unterschiedliche Kontexte
Was heißt das für die Arbeit mit unterschiedlichen Altersstufen und kognitiven Fähigkeiten?
Wie hat Euch der eigene Hintergrund für die Dozent*innenrolle geprägt? Worauf solltet Ihr achten? Wen gilt es zu versorgen?

Block 2: Das Traumaverarbeitungsmodell und Traumadynamiken (Hans-Joachim Görges)

Häschen/Denker
Vorläufer/Parallelmodelle
Dissoziation in der Notfallreaktion
Symptombildung und Rückschlüsse auf Erfahrungswelten Stress, Belastung und Trauma – wichtige Unterscheidungen
Arbeit mit der Zeitlinie
Anwendungskontexte
Wiederholungen sind sinnvoll – „Verkaufs“modelle
Ressourcenbereich als zentraler Fokus
Warum nochmal? Wie vermittle ich das?
Dynamiken in Stress und Trauma
das Traumaviereck intensiv – Fragen und Antworten
Meine Lieblingsrolle in Gruppen – Selbstbeobachtung und Hausaufgabe

Block 3: Wir spielen Weiterbildung
(Hans-Joachim Görges und Lydia Hantke im Wechsel)

Präsentationen, Nachfragen, Rückmeldungen
Refresh Ressourcendusche
Mobilisierung innerer Helfer*innen und Externalisierungen Abstandshalter, Schutzhüllen und sichere Orte neu entdeckt Umgang mit der Lieblingsrolle und neue Identitäten

Ort: Berlin, institut berlin, Hertastr. 1, 12051 Berlin

Dozent*innen, Ort, Organisatorisches
Dozent*innen/Supervisor*innen
Hans-Joachim Görges, Dipl. Psych.
Lydia Hantke, Dipl. Psych.

Ort: Berlin, institut berlin, Hertastr. 1, 12051 Berlin

Zeiten:

08.-10.03.2024 Ly
28.-30.06. Hans
13.-15.09. Ly + Hans

jeweils10-18/10-18/10-16 Uhr – eine Teilnahme an allen Tagen ist erforderlich, Nachholtermine wird es eher nicht geben.

Gruppengröße: mindestens 12, maximal 16 Tn

Dozent:innen: Lydia Hantke und Hans-Joachim Görges

Kosten: 1800 € (Ratenzahlungen können in jedem Fall vereinbart werden), bei Bedarf können wir ermäßigen, sprecht uns einfach an.

Bei erfolgreicher Absolvierung des Curriculums empfehlen wir die Absolvent:innen weiter bzw. verlinken ihr Angebot mit unserer Website. Die Entscheidung über die Eignung behalten wir uns vor. Nachfolgend finden jährlich ein bis zwei Supervisionsseminare exklusiv für die Trainer:innen statt. Eine Teilnahme ist Voraussetzung für die laufende Weiterempfehlung.

Supervision für Absolvent*innen Train the Trainer
Für die Absolvent*innen unserer Train the Trainer Curricula bieten wir mehrfach im Jahr Supervisionstage an, jeweils von 9 bis 16 Uhr. Vormittags trifft sich die Gruppe zum Austausch und Sammeln von Fragen und Anliegen, ab 12.00 Uhr erfolgt die Supervision durch Lydia oder Hans (bei entsprechender Teilnehmer*innenzahl auch beide).

Termine 2024:
Sonntag, 03.03.2024 (auf jeden Fall online)
Sonntag, 17.11.2024 in Präsenz in Berlin, Ablauf siehe oben.

Die Kosten betragen jeweils 150,00 €

Für diejenigen, die auf unserer Traumakompetenzliste Trainer*innen Traumamodell auf www.institut-berlin.de verzeichnet sind und von uns für Fortbildungsanfragen empfohlen werden ist die Teilnahme an mindestens einem Supervisionstag pro Jahr obligatorisch.