Aufbauseminar Traumazentrierte Fachberatung
2022: Traumasensitives Yoga in der Beratungsarbeit
Das Seminar muss wegen einer Erkrankung der Dozentin leider ausfallen.

Dozentin: Dagmar Härle

Ein Aufbauseminar ist für diejenigen, die das Basiscurriculum zuvor abgeschlossen haben, die Grundlage zur Zertifizierung durch die DeGTP/FV-TP. Für Absolvent*innen von Curricula anderer Anbieter (Traumapädagogik, -beratung, -therapie) ist eine Teilnahme möglich.

Voraussetzung:

Basiscurriculum

Dauer:

3 Tage

Kosten:

360€

Termine:

Fällt aus!

Ort und Anmeldung

Online

Bildungsurlaub kann beantragt werden.
*In Brandenburg sind Online-Seminare bis auf Weiteres nicht anerkannt.

Anmeldung

Zertifikat:

zusammen mit Basiscurriculum -> Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung mit dem Schwerpunkt Traumazentrierte Fachberatung DeGPT/FV-TP

DeGPT/FV-TP
weitere Informationen
Traumasensitives Yoga

Traumatisierte Menschen brauchen eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Form der körperorientierten Begleitung, um ihren Körper wieder als sicheren Ort wahrnehmen zu können.

Die achtsame und behutsame Yogapraxis des traumasensitiven Yoga (TSY), eigens entwickelt für Traumapatienten, hilft Betroffenen, ihr Körpergewahrsein wieder zu gewinnen, im Hier und Jetzt zu sein und sich von überwältigenden Emotionen und Körperempfindungen distanzieren zu lernen. Die Grundsätze des TSY beruhen auf der Bindungstheorie, Erkenntnissen aus Neurophysiologie und Psychotraumatologie. Da die Trigger häufig im Inneren zu finden sind, fühlen sie sich von Emotionen und Empfindungen überschwemmt oder manch-mal taub und abgeschnitten oder aber, sie leiden unter chronischen Schmerzen. Ihr Körper reagiert, als würde die Gefahr weiterbestehen.

Bewusst ausgeführte Haltungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) auf dem Stuhl und im Stehen können ohne Aufwand im Beratungsgespräch eingesetzt werden. Die Übungen regulieren das Nervensystem und helfen Betroffenen, sich geerdeter, stärker und ruhiger zu fühlen und auf diese Weise mehr Kontrolle über Ihre Gedanken, Emotionen und Körperreaktionen zu erlangen.

Die Weiterbildung beruht auf der evidenzbasierten Methode des TCTSY des Traumacenters Brookline, Massachusetts.

Inhalt:

  • Einführung in die traumasensitive Yogapraxis
    • Körperübungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) kombiniert mit Achtsamkeit nutzen
  • Anleitung mit Fokus auf dem interozeptiven Erleben
    • Fördern des Hier und Jetzt Erlebens
  • Selbstwirksamkeitserleben und Selbstwert fördern
    • Wahlmöglichkeiten anbieten und Entscheidungskompetenz fördern
  • Beziehung auf Augenhöhe
    • Gemeinsames Erforschen und Experimentieren
  • TSY Tools im Beratungssetting nutzen
    • Stabilisierung bei Über- und Untererregung
    • Entspannung und Präsenz fördern
    • Annäherung an körperbezogene Traumaerinnerungen
    • TSY im Gruppensetting und für Stabilisierungsgruppen
    • Psychoedukation – Zusammenhänge zwischen PTBS-Symptome und Körperreaktionen

Die Arbeit mit dem traumasensitiven Yoga in Alltagskleidung ohne Matte eignet sich für jeden Beratungs- und pädagogischen Kontext.

Dagmar Härle strukturiert den Inhalt der ersten beiden Tage. Hans-Joachim Görges begleitet das Seminar und gestaltet den letzten Tag für den sicheren Anschluss ans Basiscurriculum.

Gastdozentin
Dagmar Härle arbeitet als Traumatherapeutin, Coach und Yogalehrerin in eigener Praxis in Basel. Nach ihrer Ausbildung in den USA bietet sie Weiterbildungen zum tsy practitioner in Deutschland, der Schweiz und Österreich an. Außerdem hat sie diverse Bücher zum Thema traumasensitives Yoga veröffentlicht.
Ihre Abschlüsse:
Master of Psychotraumatology (Universität Zürich), Fachsupervisorin Traumatherapie GPTG, Practitioner SE und EMDR, Yoga Lehrerin RYT 200, TCTSY facilitator (Traumacenter Brookline), Cert. Lehrcoach DVNLP
im Junfermann-Verlag erschienen:
„Körperorientierte Traumatherapie -sanfte Heilung mit traumasensitivem Yoga“
„Praxisbuch traumasensitives Yoga“
„Trauma und Coaching“
Bei Asanger erschien 2019 das Buch: „Yoga traumasensitiv unterrichten”